Gefahrenpiktogramme und Gefahreneigenschaften

Problemabfall ja oder nein? Achten Sie auf die unten abgebildeten Gefahrenzeichen – die nützlichen Piktogramme und Symbole geben Ihnen wichtige Hinweise zu den Gefahren, die von einem Produkt ausgehen. Wir führen hier sowohl die bisher verwendeten als auch die neuen rautenförmigen Zeichen auf. Zusätzlich zu den Gefahrensymbolen können Sie auf den Verpackungen Sicherheitsratschläge finden, die den richtigen Umgang mit dem Produkt beschreiben.

Für Ihre Sicherheit: Achten Sie auf die Gefahrensymbole auf der Verpackung

Vorsicht ist geboten: Produkte mit Gefahrensymbol
gehören zum SafetyTruck!

Gefahrenkennzeichnung „Explodierende Bombe“

Gefahrenbeschreibung:

Dieses Piktogramm warnt vor Explosionsgefahr. So gekennzeichnete Stoffe explodieren leicht oder verpuffen schnell.

Wirkung der Stoffe:

Diese Produkte sind explosionsgefährlich – auch ohne Beteiligung von Luftsauerstoff – durch Schlag, Reibung, Feuer oder andere Zündquellen mit Wärmeentwicklung und unter schneller Entwicklung von Gasen.

Stoffbeispiele:

  • explosive Stoffe oder Gemische
  • selbstzersetzliche Stoffe und Gemische
  • organische Peroxide, z. B. Ammoniumperchlorat

Enthalten in:

  • Feuerwerkskörpern
  • Nitroglycerin

Altes Gefahrensymbol:

explosionsgefährlich


Gefahrenkennzeichnung „Flamme“

Gefahrenbeschreibung:

Dieses Piktogramm warnt vor entzündbaren Gasen, Aerosolen, Flüssigkeiten und Feststoffe. (entzündbar, leicht oder extrem entzündbar)

Wirkung der Stoffe:

Diese Produkte entzünden sich schnell in der Nähe von Hitze und von offenen Flammen.

Stoffbeispiele:

  • Treibgase wie Butan, Propan
  • Flüssigkeiten wie Kraftstoffe

Enthalten in:

  • Haar-, Deo-, Imprägnierspray
  • Brennspiritus, Nagellackentferner, Nitroverdünner

Altes Gefahrensymbol:

F+: hochentzündlich / F: leichtentzündlich


Gefahrenkennzeichnung „Flamme über einem Kreis“

Gefahrenbeschreibung:

Dieses Piktogramm warnt vor brandfördernden Stoffen und Gemischen (Gase, Flüssigkeiten, Feststoffe).

Wirkung der Stoffe:

Brandfördernde Stoffe sind selbst nicht brennbar, unterstützen aber eine Verbrennung und erschweren so die Brandbekämpfung.

Stoffbeispiele:

  • Nitrate
  • Kaliumpermanganat
  • Chlorate
  • Wasserstoffperoxid

Enthalten in:

  • Mehrnährstoffdünger
  • Schwimmbaddesinfektionsmitteln mit chlorhaltigen Verbindungen
  • Bleichmitteln

Altes Gefahrensymbol:

brandfördernd


Gefahrenkennzeichnung „Gasflasche“

Gefahrenbeschreibung:

Dieses Piktogramm warnt vor Gasen unter Druck. Die Gase sind verdichtet, verflüssigt, tiefgekühlt verflüssigt oder gelöst.

Wirkung der Stoffe:

Die Produkte stehen unter Druck und können bei Erwärmung oder Kontakt mit offenem Feuer explodieren. Viele der in Gasflaschen enthaltenen Gase sind zudem hochentzündbar (z. B. Propan/Butan) oder brandfördernd (z. B. Sauerstoff). Manche Gase – wie z. B. Propan/ Butan – sind schwerer als Luft und sammeln sich daher am Boden an.

Stoffbeispiele:

  • Acetylen
  • Sauerstoff
  • Propan
  • Kohlendioxid

Enthalten in:

  • Gasflaschen für den Gasherd, den Gasgrill
  • Gaskartuschen für Campingkocher
  • Kohlendioxid-Patronen für die Herstellung von Sprudelwasser

Altes Gefahrensymbol:

nicht vorhanden


Gefahrenkennzeichnung „Ätzwirkung“

Gefahrenbeschreibung:

Dieses Piktogramm warnt vor Stoffen und Gemischen, die gegenüber Metallen korrosiv wirken (Signalwort „ACHTUNG“), oder Produkten, die schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschädigungen (Signalwort „GEFAHR“) herbeiführen.

Wirkung der Stoffe:

Es handelt sich dabei meist um Stoffe, die mit Wasser stark sauer oder alkalisch reagieren. Sie zerstören das Gewebe der Haut, der Schleimhäute und der Augenhornhaut oder greifen Oberflächen an.

Stoffbeispiele:

  • Salzsäure
  • Natronlauge (Natriumhydroxid)
  • Schwefelsäure (Batteriesäure)

Enthalten in:

  • Abflussreinigern
  • WC-Reinigern
  • Backofensprays
  • Bleichmitteln
  • Entrostern
  • Autobatterien

Altes Gefahrensymbol:

ätzend, reizend


Gefahrenkennzeichnung „Totenkopf mit gekreuzten Knochen“

Gefahrenbeschreibung:

Dieses Piktogramm warnt vor akuter Toxizität (Gefahr der Vergiftung) mit einer Vergiftungsgefahr zwischen „Lebensgefahr“ oder „giftig“ bei Verschlucken, Hautkontakt, Einatmen.

Wirkung der Stoffe:

Bereits in sehr geringen Mengen können die Chemikalien beim Einatmen, Verschlucken oder Berühren mit der Haut zu lebensgefährlichen Vergiftungen führen oder schwere akute bzw. chronische Gesundheitsschäden verursachen.

Stoffbeispiele:

  • Blausäure und ihre Salze, z. B. Zyankali
  • Arsen
  • Methanol
  • Quecksilber

Enthalten in:

  • Schädlingsbekämpfungsmitteln, Wühlmauspatronen
  • alten Thermometern
  • Treibstoffen im Modellautobau (Methanol)

Altes Gefahrensymbol:

sehr giftig oder giftig


Gefahrenkennzeichnung „Ausrufezeichen“

Gefahrenbeschreibung:

Dieses Piktogramm warnt vor allen „schwächeren“ Gesundheitsgefahren, d. h. kleine Mengen führen nicht zu schweren Gesundheitsschäden oder zum Tod. Zu den schwächeren Gesundheitsgefahren gehören Hautreizungen oder Sensibilisierungen mit anschließender Auslösung einer Allergie.

Wirkung der Stoffe:

Stoffe, die mit diesem Piktogramm versehen sind,

  • wirken haut- oder augenreizend
  • können allergische Hautreaktionen verursachen
  • sind gesundheitsschädlich beim Verschlucken, bei Hautkontakt oder beim Einatmen
  • wirken narkotisierend (können Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen)

Stoffbeispiele:

  • Terpentinöl
  • Aceton
  • Benzin
  • Ethylenglykol
  • Natriumcarbonat

Enthalten in:

  • Geschirrspültabs
  • Backofenreinigern
  • Klebstoffen
  • Farbverdünnern
  • Kühlerfrostschutzmitteln
  • Lacksprays

Altes Gefahrensymbol:

gesundheitsschädlich


Gefahrenkennzeichnung „Gesundheitsgefahr“

Gefahrenbeschreibung:

Dieses Piktogramm warnt vor langfristigen Gesundheitsschäden, möglicherweise mit Todesfolge.

Wirkung der Stoffe:

Stoffe, die mit diesem Piktogramm versehen sind, wirken

  • krebserzeugend (carcinogen)
  • erbgutverändernd (mutagen)
  • fortpflanzungsgefährdend oder fruchtschädigend (reprotoxisch)

Stoffbeispiele:

  • Asbest
  • Benzin, Diesel
  • Paraffine
  • Terpentinöl
  • Methanol

Enthalten in:

  • Lampenölen
  • Fleckenentfernern
  • Kraftstoffen
  • Treibstoffen im Modellautobau

Altes Gefahrensymbol:

giftig, gesundheitsschädlich


Gefahrenkennzeichnung „Umwelt“

Gefahrenbeschreibung:

Dieses Piktogramm warnt vor möglichen Umweltgefahren.

Wirkung der Stoffe:

Solche Produkte können Wasserorganismen – wie Wasserflöhe und Fische – schädigen und auch zum Fischsterben führen.

Stoffbeispiel:

  • alle Erdölfraktionen – wie Benzin, Diesel, Naphtha, Petroleum
  • Terpentinöl
  • chlorhaltige Verbindungen – wie z. B. Natriumhypochlorit, Natriumchlorit

Enthalten in:

  • Kraftstoffen, Heizölen
  • Motorenölen
  • Holzschutzmitteln
  • Lösungsmitteln
  • Desinfektionsmitteln
  • Schwimmbaddesinfektionsmitteln mit chlorhaltigen Verbindungen
  • Reinigungsmitteln

Altes Gefahrensymbol:

umweltgefährlich

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